Knapp 30 Grad, Sonnenschein und Kaiserwetter – der Sommer ist längst auf der Übergossenen Alm angekommen. So schön diese Juni-Tage im Jahr 2019 anmuten, so sehr treibt es mich auch in die Berge. Sagenumwoben ist schließlich unsere Alm, aber auch der majestätische Hochkönig hat vor allem in der blühenden Jahreszeit viel zu bieten. Wanderspaß, gepaart mit mystischen Abenteuern. Ihr seid neugierig? Dann folgt mir jetzt auf eine ganz spezielle Reise.
Heute möchte ich euch von einer ganz besonderen Sage erzählen und euch mitnehmen auf eine Wanderung der besonderen Art.
Auf dem Panoramaweg führt uns diese Almwanderung von Mühlbach auf den Dientner Sattel gleich zu vier malerischen Hütten.
Doch gemach, gemach – wir starten von Anfang an. Wir machen uns also erst einmal – gut gerüstet mit Rucksack, Verpflegung und festem Schuhwerk – auf zum Arthurhaus (1.502m). Ob mit dem Auto (gebührenpflichtiger Parkplatz!) oder Wanderbus, beides ist möglich. Kaum angekommen, tauchen wir schon ein in die sagenhafte Welt der Märchen und Geschichten aus längst vergangenen Tagen. Fast 192 Jahre vor uns fuhr nämlich ein gewisser Rappoldbauer Johann Glanzhofer mit seinem Fuhrwerk nicht weit von hier zur Mitterberger Alm.
Wie der Pferdewagen, da auf dem holprigen Weg so über Stock und Stein hüpfte, kullerte ein Brotlaib davon und blieb erst weit weg im Bach liegen. Man sprang der kostbaren Jause freilich eilig hinterher und fischte den Brotlaib aus dem Wasser. Schon wollte man sich abwenden, da glitzerten mehrere Brocken im Bachbett verführerisch golden in der Sonne. Schnell wurden auch diese mitgenommen, verschwieg es aber tunlichst und begann damit, heimlich zu versuchen, die Klumpen einzuschmelzen.
Ob er damit erfolgreich war und was es mit seinem Fund auf sich hatte, erfahrt ihr aber unterwegs beim Wandern – wir wandeln dabei im Übrigen auf einem beliebten Streckenabschnitt des Europa-Weitwanderwegs! Der Weg bietet ein spannendes Geocaching, also eine GPS-Schnitzeljagd nach den zugehörigen Textteilen der Sage. Wer wissen will, wie es Glenzhofer ergangen ist, der sollte sich also auf die Suche machen nach den kniffligen Verstecken!
Jetzt habe ich so viel geredet, dass wir beinahe unbemerkt die Windraucheggalm und die Widdersbergalm passiert haben. Nicht mehr weit, dann erreichen wir die Stegmoosalm nach knapp einer Stunde, unser Ziel, die Erichhütte. Hier packen wir unsere Brotzeit aus – die wir gut festhalten, damit sie nur ja nicht im Bach landet – genießen den Ausblick und fühlen uns dabei einfach sagenhaft.
Gastautorin
Geschrieben von Martina
Sie reisen viel und entdecken dabei die schönsten Plätzchen der Erde. Die Rede ist von Reisejournalisten und professionellen Bloggern, die hier bei uns am Blog über ihre Erlebnisse im Übergossene Alm Resort berichten. Zu den Gastautoren zählen neben den Reisejournalisten und Profibloggern auch gute Freunde des Hauses und selbstverständlich auch Gäste, die uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.