Würziger süßer Duft in der Luft, bunte Farben besprenkeln die Wiesen, ein Gefühl von Ursprünglichkeit und Zufriedenheit stellt sich ein: Wir befinden uns auf einer von unseren vom Übergossene Alm Resort organisierten Kräuterwanderung am Fuße des imposanten Hochkönigs und sind überrascht, wie vielfältig das Kräuterangebot in den Bergen ist. Nicht nur das: auf den Kräuteralmen der Region werden viele der Kräuter auch liebevoll und traditionell verarbeiten. Kräuterknödel und -aufstriche, Säfte und Salben, Kräuterschnäpse und -liköre – ein paar davon möchte ich euch nicht vorenthalten.

Arnica-Blüten pflücken

Wilder Thymian, Johanniskraut und Schafsgarbe wachsen auf den Almwiesen, genauso Arnica. An der prächtig, gelb-blühenden Arnica montana beispielsweise kommt man volksheilkundlich im ganzen Alpenraum nicht vorbei. Dabei sollten aber nur die Blütenblätter gesammelt werden, damit der Bestand nicht gefährdet wird. Die Blüten füllt man dann in ein Schraubglas und bedeckt sie gut mit Schnaps – nach vier bis sechs Wochen seiht man die Blüten ab. Die Arnica-Tinktur hilft gegen Zerrungen aller Art, Faserrissen und Quetschungen, auch bei Hämatomen empfiehlt es sich, den blauen Fleck mit der Schnapslösung einzureiben. Eine perfekte Wander- und Bergarznei!

Brennnessel: Allesgut und Tausendsassa

Aus den Augenwinkeln fällt mir fast beiläufig eine ungewohnte und doch bekannte Banalität am Wegesrand auf: die Brennnessel. Die „Urtica“, so die lateinische Bezeichnung, ist der „Underdog“ unter den Heilkräutern -dabei ist sie ein totales Universalkraut voller Kieselsäure, Gerbstoffen, Histaminen Ameisensäure und so weiter und sofort. Tatsächlich ist die Brennnessel blutstillend, Stoffwechsel-anregend, Blutdruck-senkend, Wassertreibend, Cholesterin-senkend und noch einiges mehr. Schon für Hippokrates war die Brennnessel eines der wichtigsten Kräuter für die Blutreinigung. Man kann aus ihr Tee machen, eine Brennnessel-Essenz gegen Haarausfall, Brennnessel-Suppe oder -Salat als postmodernes Kulinarikum – früher hat man sogar Papier und Kleidung aus der Brennnessel gemacht.

Klein, aber oho: das Johanniskraut

Für das SPA des Übergossene Alm Resorts jedoch bietet sich ein besonderes Mauerblümchen an: das Johanniskraut. Das Kraut mit den gelben Blüten wächst in kleinen Büscheln in den Wiesen. Wenn man das Johanniskraut nicht kennt, dann ist man erstmal erstaunt, wenn man so eine gelbe Blüte zwischen den Fingern zerreibt: aus den Blüten quillt dunkelroter Saft heraus – entscheidend für die Heilkraft der Pflanze. Selbstgemachtes Johanniskrautöl lindert, in einer Massage angewendet, Schmerzen – besonders nach einem Tag am Hochkönig wirkt eine solche Massage wie ein regenerierendes Wunder. Ein steriles Gefäß füllen wir deshalb zur Hälfte mit den Blüten des Johanniskrauts und gießen die Blüten mit hochwertigem Pflanzenöl aus. Das Gefäß wird verschlossen ca. 6 Wochen an einem hellen Ort aufbewahrt, dann verfärbt sich das Öl durch die Blüten langsam rot. Verblüffend, Johanniskrautöl lindert nicht nur Muskelschmerz sondern strafft auch das Bindegewebe. Kleiner Tipp: Bei Schlechtwetter-Blues hilft eine Tasse aufgekochter Johanniskrautblüten! Und ein Besuch unseres Hochkönig-SPAs.

Ein kleines 1x1 der Kräuterkunde dürfen wir euch nun mitgeben:

  • Welche Kräuter wachsen auf der Alm? (auf unserer?)
    Liebstöckl, Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Bergminze, Schafgarbe.
  • Welche Kräuter haben eine heilende Wirkung?
    Thymian, Schafgarbe, Kapuziner Kresse, Rosmarin.
  • Welche Kräuter baut man im Kräutergarten an?
    Portulak, Bronze Fenchel, Quendel, Bergbohnenkraut, Boretsch, Kapuziner Kresse.
  • Welche Kräuter wachsen in der freien Natur?
    Liebstöckl, Scharfgarbe, Thymian, wilde Bergminze.
  • Welche Kräuter werden auf der Alm zum Kochen verwendet?
    Alle Kräuter die hier aufgelistet sind, finden natürlich den Weg in unsere Gerichte bzw. auf den Teller. Zusätzlich werden auch Kräutersalze zum Würzen hergestellt.
  • Kräuter erweitern die als Gewürze verwendet werden, welche Kräuter werden angebaut und welche wachsen in der freien Natur?
    Die meisten Kräuter bauen wir natürlich selbst an, so haben wir kurze Wege für die Verarbeitung.

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